Sonntag, 24. August 2014

Freiburg ist in Berlin

Da gerade Manuel mit seiner Freundin Ronja in der Stadt war, wollten wir uns natürlich zu einer Spielrunde treffen. Jeff war noch mit dabei und wir starteten mit Yunnan.

Ich hatte positivste Erinnerungen an das Spiel, aber mir war auch bewusst, dass manch einem Spieler die gemeine Verdrängung nicht zusagt. Schon bei der Erklärung brachte Manuel seinen leichten Unmut zum Ausdruck. Wir spielten trotzem und nach 2 Stunden inklusive Erklären Stand er als Sieger Fest - trotzdem lebt und leidet der Spielspaß mit der richtigen Runde.

Nach einer kleinen Stärkung zeigte uns Jeff sein Skyways, für das er gerade einen Vertrag bekommen hatte. Ich kannte zwar eine ältere Version, aber die aktuelle wurde noch einmal verschlankt. Für ein leichtes Spiel, das in 30 Minuten gespielt ist, geht auch der Glücksfaktor in Ordnung. Man ist auf jeden Fall immer beschäftigt und fühlt sich als Herr seiner Entscheidung. Ich freue mich für ihn, dass er dann wenigstens in 2015 wieder ein Spiel am Start hat.

Manuel war auch nicht untätig, auch wenn ihm im Breisgau arrivierte Autorenrunden fehlen.
Sein Spiel (Namen hatte er nicht genannt) besticht durch ein klares Design und wirklich übersichtliches Material.

Der erste Blick erinnert an das 8 Minuten Imperium, auch wenn es hier an die 45 Minuten werden sollten.
Wir breiten uns mit unseren Karten aus, kegeln gegnerische Steine raus und versuchen bei den 3 Wertungen in vielen Provinzen und mit einer Mindestzahl an Steinen vertreten zu sein - das bringt einen schönen Bonus.
Der KartenWeitergabemechanismus ist außerdem positiv hervorzu heben. Ohne zu viel zu verraten, hat Manuel hier ein tolles Spiel am Start, das gerade Pegasus unter der Lupe haben. Das könnte ein Knaller werden!

Toll war es, zu Hause Gäste zum Spielen begrüßen zu dürfen - das erspart die nächtliche Rückfahrt und lässt mich direkt ins Bett fallen...

Mittwoch, 20. August 2014

Viel Unterhaltung und viel Spiel

Heute sollte nur ein größeres Spiel auf dem Tisch landen: Jumas Neuheit (Namen hatte er keinen genannt).

Thematisch dicht an Agricola und über ein "Gaerdtsches Rondell" gesteuert führen wir unsere Aktionen durch, erwerben Grundstücke, bebauen diese, Zäune, Vieh, Acker und ernten bzw. verkaufen am Markt.
Es dauerte etwas, bis die Maschinerie  in Gang kam und dann offenbarten sich die Schwächen:
man verkauft beliebig oft, ohne etwas zu verlieren, es gibt eigentlich keinen Mängel, wenn der beste Zeitpunkt für das Ende wäre, spielt man noch eine Stunde spaßbefreit seinen Kram runter, dabei ist es höchst anstrengend, die Übersicht zu behalten, was aber auch an der Gestaltung liegt.

Das Spiel besitzt kaum Eigenständiges, fühlt sich aber trotzdem nicht wie eine Kopie an... und irgendwie macht es auch Spaß, seine Wirtschaft in Gang zu bekommen, aber wirklich nur bis dahin.

Wir konnten noch diskutieren und Anregungen geben. Was Juma daraus macht, sehen wir sicher noch.
Danach brach Rolf auf und wir anderen bevorzugten eine gepflegte Unterhaltung und ließen andere Spiele an diesem Abend ruhen.

Hier ist noch ein kleiner Schnappschuss vom Montag zuvor mit Jeff und Bénédicte - meiner Französischübersetzerin, Spielefreak und Fan.

Dienstag, 12. August 2014

Jeff Beck

Heute sollte ein besonderer Abend in der Spielwiese werden: Jeff hatte sich nach über einem Jahr Abwesenheit angekündigt, tauchte aber erst etwas später auf.

Zunächst begrüßte ich meine Französische Übersetzerin Bénédicte, die mit ihrem Mann Vincent und einem Freund Herve für ein paar Tage in Berlin verweilen. Wir starteten zum Aufwärmen eine Partie Set - nicht wirklich mein Spiel, gibt es doch sicher Spieler, die für die Kombinationen einfach ein besseres Auge haben, als andere. Für diese "Anderen" heißt es dann frusttolerant sein.

Da Rolf zeitig auftauchte, begannen wir mit dem Prototypenspielen. Ich testete mein Takla Makan Wüstenlaufspiel mit den kleinen Änderungen. Kurz vor Start stieg Georg noch ein, womit wir zu sechst waren. Zwischendrin gab es einige Längen, aber mit Spielerfahrung würden die verschwinden. Georg sollte punktgenau auf der Zielstadt landen und uns alt aussehen lassen. Es gab noch gute Anregungen, Regeln einzusparen und mit dem Schluss bin ich auch zufrieden. Also gibt es doch noch etwas Arbeit und Testspiele.

Zweites Spiel sollte Demon Wars von Georg sein. Rolf klingte sich schon aus und Georg schaute zu. Ich preschte wieder früh ungesichert voran und schaffte es wenigstens auf den den zweiten Platz. Um ein Haar wäre das Spiel durch einen Sieg gegen den Oberdämon ausgegangen - das hatte keiner auf dem Radar. Ich würde mir wünschen, dass diese Bedrohung öfter im Raum stehen würde. Trotzdem unbestritten ein tolles Spiel.

Das "Hallo" war groß, als Jeff auftauchte und es gab einiges zu Erzählen. Er dürfte uns gleich ein Spiel vorstellen: er arbeitet daran Circus Maximus aufzubohren und mit Zusatzregeln und haptischem Material attraktiver zu gestalten. Der erste Durchgang wollte nicht wirklich Spaß machen und nach zahllosen Vorschlägen spielten wir einen weiteren Durchgang mit geänderten Regeln. Das war aber immer noch nicht sehr befriedigend. Jeff machte sich viele Notizen und wird da noch ordentlich Arbeit reinstecken müssen.

Nach weiterer ausgiebiger Diskussion war es auch schon Zeit zu gehen - ein richtig toller Abend und auch ein Motivationsschub, dank Jeff.