Freitag, 11. März 2011

Wer den Berg besteigen will, muss Opfer bringen

Nach längerer Zeit sollten endlich 2 Neuheiten vor mir auf dem Tisch liegen: Offrandes (Offerings) und K2.
Offerings wurde von einem französischen Kleinverlag Ludonaute veröffentlicht. Dafür besticht es mit tollem Material: Massig Holztiere (Ochsen, Schafe, Ziegen, Hühner und Schweine, die allerdings beim vorliegenden Exemplar fehlten), schöne dicke Plättchen, Münzen, diverse Spielpläne und Standardmarkierungsscheiben.
Es gilt über Versteigerungen in den verschiedenen Bereichen vorwärts zu kommen. Thematisch befinden wir uns in der Antike und wollen den Göttern möglichst viele und wertvolle Tiere opfern, um dafür mit Punkten belohnt zu werden. Die Entwicklungsstufen in den Bereichen bestimmen dann welche und wie viele Tiere ich an welchem Altar opfern darf.
Das ist wahrlich wohldurchdacht, besitzt allerdings null thematisches Flair. Die Versteigerungen bieten sehr viel Grübelpotenzial (was will ich versteigern und wann biete ich wie hoch), so ist es nicht verwunderlich, dass wir anstatt der angegebenen 60 sogar knapp über 120 Minuten lagen. Ein detaillierterer Ersteindruck folgt noch.

Da wir noch Energie hatten, wollte der K2 bestiegen werden.
Die Spieler verfügen über zwei Expeditionsteilnehmer, die sie über Handkarten bewegen und ihre Ausdauer erhöhen können. Wetterkarten sorgen für Modifikationen, allerdings ist immer eingewisses Maß an Tagen vorhersehbar. Ein kleiner Unsicherheitsfaktor bieten Negativplättchen, die der Spieler treffen, der die wertvollsten Karten in einer Runde ausgespielt hat. Man kann zusätzlich ein Zelt errichten, um sich besser zu akklimatisieren. Mit das wichtigste Element sind die Blockaden: es darf immer nur eine bestimmte Anzahl Expeditionsteilnehmer auf einem Feld stehen. Hier muss man zum einen das Mitspielerchaos und zum anderen die Spielreihenfolge bedenken.
Ich hatte mich da etwas zu früh in Richtung Gipfel aufgemacht, sodass mir ein Expeditionsteilnehmer erfroren ist. Der andere sollte es dann aber schaffen. Für den Spielsieg ist es aber wichtig, mit beiden Leuten weit oben im Spiel zu bleiben. Sehr spannend und wirklich gut, thematisch umgesetzt gibt K2 einen hohen Standard für Bergsteiger- und Expeditionsspiele vor, von denen es nur wenige gibt, die allesamt (noch) nicht überzeugen können... Hier rede ich auch von Prototypen, die in der Vergangenheit auf dem Tisch lagen.

1 Kommentar:

Peer hat gesagt…

Die Schweine sind übrigens gestern bereits angekommen - wirklich toller Service von Ludonaute!