Montag, 15. November 2010

Die ersten echten Neuheiten

Als kleiner Aufwärmer starteten wir mit Sh't happens von Queen Games.
Die Spieler setzen ihre Würfel auf bestimmte Felder diverser Karten und erhalten dort entweder sofort einen Gegenstand, oder bei Rundenende Siegpunkte. Es gibt beim Einsetzen diverse Zwänge und so hält sich der Einfluss in Grenzen. Nach 4 Durchgängen in denen alle Kartendurchgespielt sind zählen wir unsere Punkte. Gegenstände punkten nur, wenn wir mehrere davon sammeln konnte. Ein schönes lockeres Familienspiel, allerdings in Summe nichts spektakulär aufregend Neues.

Da es inzwischen voll geworden war im Familienzentrum, mischten wir uns und die zu spielenden Spiele neu:

Was wurde nicht schon alles über dieses Spiel geschrieben? 7 Wonders, der ungekrönte König der Neuheiten 2010 und endlich sollte ich in den Genuss kommen, das Spiel kennen zulernen.

Die Erklärung der Regeln und die Vorbereitung dauert wirklich länger, als das eigentliche Spiel. Durch den „draft-Mechanismus“ der Karten und dem zugleich Auslegen der Karten ist man wirklich ständig an der Reihe. Man muss nur einerseits aufpassen, dass man noch in der richtigen Runde ist und andererseits hat man nicht wirklich die Kontrolle, ob jeder Spieler auch korrekt seine Rohstoffe abrechnet. Das gleiche „Problem“ gab's ja auch bei Peloponnes.

Der Druck nimmt gegen Ende einer Epoche merklich zu... was will ich noch alles machen, welche Karten bekomme ich noch? Und vor allem ist es ärgerlich, wenn man mehrere gute Karten weitergeben muss, weil man nur eine benutzen darf. Hier ist die Ähnlichkeit zu Fairytale gegeben, allerdings ist das 7 Wonders-setting weitaus attraktiver (für mich zumindest :-)).

Die Schlusswertung ist dann noch mal aufwändiger als das eigentliche Spiel, aber man fiebert mit, ob es reicht oder eben nicht.

Wie in anderen Spielegruppen, schoben auch wir eine weitere Runde hinterher, gerade auch weil jetzt die Bedeutung der Icons klarer war und es noch flotter von der Hand ging. Tolles Spiel!

Zweites Spiel des Abends war the Resistance. Der neue Verlag Indie Boards and Cards hat dieses Jahr gleich 3 Kartenspiele aufgeboten: The Resistance, Haggis und Triumvirate.

The Resistance liegt nun vor uns. Im Groben ist es ein kooperatives Deduktionsspiel. Anleihen zu den Werwölfen von Düsterwald sind zwar vorhanden, doch spielt sich the Resistance deutlich weniger rollenspiellastig.

Abhängig von der Spielerzahl gibt es eine bestimmte Anzahl an Verrätern und der Rest sind loyale Gefolgsleute. Jede Runde wird ein Team zusammengestellt, das eine Mission zu erfüllen hat. Erfüllen heißt dabei nichts anderes, als dass keine "scheitern"-Karte gelegt werden darf.
Sobald die dritte Mission gescheitert bzw. erfüllt wurde gewinnen entweder die Resistance- oder die Verräterspieler. Aktionskarten sorgen für zusätzliche Würze und so darf natürlich auch zwischen den Missionen ordentlich angeklagt und diskutiert werden.
Nach und nach kristallisiert sich heraus, wer ein Verräter sein könnte und wer nicht.
Wer sich auf die Diskussionen und das Setting einlässt, bekommt hier ein höchst originelles und gerade für die große Runde sehr schönes Spiel. Auch ruhigere Naturen können bei Kombinieren ordentlich mitwirken und Spaß haben. Für Leute, denen die Werwölfe zu Rollenspielartig sind, ist the Resistance als "Zwischending" absolut geeignet.

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