Dienstag, 25. Mai 2010

Neues aus Schottland

Da wir heute nur zu dritt waren, konnten wir ohne Pause loslegen und sollten dabei sogar 4 Spiele "schaffen".

Den Anfang machte eine kleine Idee von Peer. In 10 Minuten gespielt und mit ordentlich Spielspaß. So müssen schnelle Spiele sein. Etwas Feinschliff bei der Wertung und schon hat er ein tolles kleines Spiel, das genug Raum zum Taktieren lässt.

Rolf hatte seit Längerem mal wieder eines seiner Spiele dabei. Es geht darum auf bestimmte Parteien zu wetten (hier abstrahiert durch Symbole) und diese zu pushen, dass der Einlauf möglichst dem eigenen "Auftrag" entspricht. Leider war das Spiel durch die ständigen Änderungen zu beliebig und zu unsteuerbar. Auch ist die Wertung sehr rechenintensiv und mathematisch-trocken.

Peers "Polynesienspiel" war als nächstes an der Reihe. Ich kannte das Spiel bereits, allerdings hatte es ein paar Änderungen gegeben. Leider ist das Spiel immer noch zu wenig dynamisch und der Fortschritt für den einzelnen Spieler eher schleppend. Wir konnten aber genügend Vorschläge machen, das zu verbessern.

Da ich nicht zwingend etwas hatte, das nach einem Test schrie, wollten wir einhellig das neue Aleaspiel Glen More antesten, das druckfrisch in der Spielwiese eingetroffen ist:

Wir erwerben mit unserm Gefolgsmann aus der zentralen Auslage jeweils ein Plättchen, das wir unserer persönlichen Auslage zufügen. Das aktiviert umliegende Plättchen und sorgt für Erträge. Nach und nach kommen immer stärkere Plättchen ins Spiel, die zunehmend auch Siegpunkte bringen.

Bei 3 Zwischenwertungen vergleichen sich die Spieler in 3 Bereichen. Hier erhält man Punkte für das, was man besser ist als der Schwächste. Nach einer Stunde gibt es noch ein paar Extrapunkte und das Spiel ist vorbei.

Glen More verfügt gleich über eine Reihe von Mechanismen die toll sind und Spaß machen (der Plättchenrundlauf, das Aktivieren benachbarter Plättchen, das Management mit den Figuren, der Marktplatz), dazu kommt natürlich auch Gewohntes (Produktion, Ressourcenumtausch in Punkte, Orte/Gebäude mit Sonderfunktionen). Leider zerstört das fizzelige Material einen Teil des Spielspaßes. Viele Grafiken sind so winzig, dass sie wirklich nur der Spieler selbst erkennen kann. Aus diesem Grund schaut kaum ein Spieler wirklich den anderen bei ihren Zügen zu (warum auch, man erkennt es sowieso nicht). Mir ist klar, dass hier Alea gewissen Zwängen erliegt, was Materialmenge und Preiskorsett angeht, allerdings hätte man hier auch mal eine mutige Produktion fahren können, das Spiel ein paar Euro teurer sein lassen, dafür aber auch den Spielspaß merklich fördern können. So wird Glen More trotz des unverbrauchten wirklich schön umgesetzten Themas seine Stammkäufer finden und nach einem halben Jahr wieder Spinnweben ansetzen.

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