Dienstag, 19. Januar 2010

Mythologie mit Tücken

Endlich mal wieder eine schöne Montagsrunde, nachdem es einige Male nicht geklappt hat, oder zu wenig Leute vor Ort waren. Zuerst wollte uns Rolf einen alten Prototypen vorstellen - eigentlich zum Ausschlachten von Ideen: Der Mäusefänger von ...(hier Rolfs Heimatdorf eintragen - mir ist der Name entfallen). Dann lief die Testrunde aber doch nicht so enttäuschend, dass es sich vielleicht lohnt dranzubleiben.
Danach war es Zeit für Cyclades, nachdem die Plastikminiaturen jetzt da sind sollte einem epischen Erlebnis nichts im Wege stehen. Die Spieler kontrollieren 2 Inseln und versuchen ihren Machtbereich effizient zu vergrößern um dann das Spielziel, den Besitz von zwei Metropolen als erster zu erreichen. Zuerst opfern wir den verschiedenen Göttern, was nichts anderes ist als ein Überbieten. Der Mechanismus ist zwar schon aus Amun Re bekannt, aber das macht nichts - auch hier spannend und einfach großartig. Danach dürfen wir die Fähigkeiten der Götter nutzen: Truppen, Schiffe bewegen und anwerben, Priester- und Philosophenkarten erwerben und mystische Kreaturen beschwören. Für alles benötigen wir Geld. Viel Besitz bedeutet normalerweise auch hohe Einkünfte, aber auch Begehrlichkeiten. Cyclades ist kein Spiel für zartbesaitete, denn es wird gekämpft, gestohlen und den Gegnern geschadet wie es nur geht. Das alles aber in mäßig komplizierten Abläufen, sodass sich die Spieldauer mit 90 Minuten angenehm kurz gestaltete. Problem bei dieser Art Spiel: es gewinnt meist der, der am wenigsten in Kämpfe und andere Mißgünste verwickelt wird. Ein kleiner Wermutstropfen für ein doch sehr gutes Spiel. Eine Anmerkung noch zum Thema: So atmosphärisch und genial die Grafik und das Material ausgefallen sind, so albern ist dagegen die Hintergrundgeschichte: Sparta und all die anderen antiken Stadtstaaten sind keine Inseln. Hier hätte man die Inseln einfach benennen sollen (es gibt ja genügend namhafte bei Griechenland) und die Völker sich um die Vorherrschaft in diesem Raum streiten.
Aber was solls - ich will Cyclades jedenfalls so bald als möglich noch einmal spielen.
Zum Abschluss noch eine Runde National Zoo, bei der sich zum Glück das bestätigte, was vor zwei Wochen bereits eingetreten ist: ein Spiel, das man nicht mehr verbessern kann :-)

1 Kommentar:

Jeffrey Allers hat gesagt…

Ich fand Cyclades auch ein starker Spiel...bis zum einen Ende,das viel zu schnell gekommen ist. Vielleicht liegt es auch darauf, das wir nicht mit voller Besetzung gespielt haben (wenn alle Goetter jede Runde auftauchen). Sonst lohnt es nicht, die Militaer gross aufzubauen bzw. auf einer Art zu Spezializieren (wie man das im Age of Empires III machen darf). Erste Eindruck: Schoen, aber auch "Ein Kriegspiel ohne genug Zeit, ein Krieg zu fuehren."