Freitag, 27. Juli 2007

Spielen bei uns zu Hause 25.07.2007

Eigentlich sollten wir ja erst zu fünft sein, dann aber kam Jeff nur alleine und Andreas musste kurzfristig auch absagen.
Zuerst zeigte mir Jeff noch einmal sein Wampum, das ich nur in der ersten Version kannte. Da ich die Regeln auf deutsch übersetzen wollte, musste ich doch noch einmal mit diesen vertraut sein.
Danach kam ich endlich in den Genuss Caylus Magna Carta zu spielen. Eines gleich vorweg: es ist ein Klassespiel, das in keiner Spielesammlung fehlen darf... ... wenn da nicht der "große Bruder" wäre. Das Caylus Spielgefühl wird recht gut simuliert, dabei spielt es sich weniger verkopft und einfach lockerer drauflos. Trivial ist es dabei dennoch nicht. Der Vogt kann deutlich gemeiner sein, denn man kann ihn nicht weiter, wie die letzte liegende Karte schieben. Es gibt eine Warensorte weniger und Gold ist etwas leichter zu bekommen. Nach einem guten Start für Jeff konnte ich in der zweiten Hälfte Boden gut machen, sodass wir nach einer Stunde harten Ringens beide 70 Siegpunkte auf dem Konto hatten. Ich halte das Zweipersonenspiel nicht für die beste Besetzung, da einige der Gebäudekarten nicht die gewünschte Wirkung zeigen. Ich für meinen Teil denke nicht, dass ich es mir zulegen muss, denn Caylus fasziniert noch einen Tick mehr und viel länger dauert es auch nicht, wenn man es beherrscht. Unter 60 Minuten wird man bei CMC kaum bleiben, auch nicht zu zweit.
Zum Schluss gesellte sich noch mein Schatz dazu und wir widmeten uns noch einmal den Wikingern von Hans im Glück. Erstaunlich, wie schnell man Regel und vor allem Details nach wenigen Monaten schon so vergessen kann - so schnellebig ist die Spieleszene und zu schnell konsumiert man immer wieder Neues.
Schön wars auch dieses mal wieder.
Ich melde mich dann Montag wieder von einem weiteren Testspielabend.

Donnerstag, 19. Juli 2007

Spiele (-Autoren) -Treff in der Spielwiese 16.07.2007

Da sich trotz der Hitze ein paar Leute eingefunden hatten um Spiele zu testen, konnten wir nach einem kurzen Plausch auch gleich loslegen.
Artifact das kurz vor der Fertigstellung stand wartete auf einen (hoffentlich) letzten Test. Die letzten Änderungen wurden einstimmig für gut befunden und nach gut 90 Minuten waren sich alle einig: Das Spiel ist wirklich gelungen. Ich bin auch sehr zufrieden und so wird es dann wohl nächste Woche den Weg zum Verlag antreten können in der Hoffnung, dass die auch so zufrieden sind ;-)
Das zweite Spiel des Abends konnte da nur schwächer sein: Kronlanda. Leider lief die Sache nicht wirklich rund und es gab zu lange Wartezeiten, gibt es doch reichlich Grübelpotenzial wenn man sinnvoll spielen will. Das Ganze ist dann auch mehr Arbeit als Spiel, sodass ich nochmal kräftig darübergehen muss. Bin schon am Arbeiten.

Samstag, 14. Juli 2007

Spielen bei Peer 13.07.2007

Nachdem wir überraschenderweise doch zu viert (später kam auch noch Dominic) waren, lag auch schon das erste Spiel auf dem Tisch: Qwirkle. Ich hatte vorher noch nie etwas von dem Spiel gehört, aber das ist auch nicht verwunderlich, denn es kam 2006 auf einem wirklich kleinen amerikanischen Kleinverlag heraus. Peer ist ja dafür bekannt, auch einmal besondere Schätze zu präsentieren. Optisch erinnerten die Steine mit den aufgedruckten Farben und Formen etwas an Einfach Genial, aber das Spiel ist dann doch ein wenig anders. Man versucht seine 6 Steine möglichst punkteträchtig in einer immer größer werdende Auslage zu platzieren. Punkte werden sofort aufaddiert und das Spiel endet sobald ein Spieler den letzten Stein gelegt hat. Sicher, das Glück spielt schon eine gewisse Rolle und zum Ende hin nehmen die Grübelphasen zu, denn jeder will seinen optimalen Zug finden, aber das Positive überwiegt dann doch: ansprechendes Material, sehr einfache Regeln und eine noch überschaubare Spieldauer.
Als nächstes spielten wir das World Fact Game. Eine Art Geografiespiel, allerdings mit mehreren Kategorien auf den Länderkarten (Einwohner, Größte Stadt, Geburtenrate, Höchste Erhebung...). Es gilt aus einer Auslage (15 Karten) sich jeweils eine Karte zu nehmen, auf die eine bestimmte Eigenschaft zu einem Bestimmten Referenzland zutrifft. Worum es sich handelt, das wird vorher festgelegt (Würfel oder Karten). Verzockt man sich, muss man eine bereits erworbene Karte abgeben, ist man nur noch alleine im Spiel ist jede Karte 2 Karten wert. Am Ende zählt die Anzahl der ergatterten Karten. Es ist hier unwesentlich, wer gewinnt. Das Spiel macht Spaß und ist sehr lehrreich. Leider sind die Fakten auf den Karten wohl recht schnell veraltet, aber das tut dem Spielspaß keinen Abbruch. Es gibt wohl noch eine andere Variante, die der Anno Domini Reihe ähnelt, aber ich habe die Regeln hier nicht gelesen.
Den Abschluss bildete die neue Ausgabe von Canal Mania. Die letzte und bisher einzige Patie ist schon länger her, sodass ich nicht mehr wusste, worauf es ankommt um sinnvoll zu spielen. Nachdem sich die Feinheiten erschlossen, war die Partie bereits recht aussichtslos verloren. Trotzdem ein schönes Spiel, wenn ich auch immer geneigt bin von Gleisen anstatt von Kanälen zu sprechen. Leider nervte Mirko (den ich eigentlich sehr schätze) den Abend ziemlich mit seinen Aussagen über den Glücksfaktor. Zunächst bei Qwirkle und dann auch noch bei Canal Mania. Bei letzterem ist das vermeintliche Glück nicht so sehr präsent, als dass es stören könnte. Vielmehr kann man als Neuling uneffektiv spielen und das rächt sich im weiteren Spielverlauf drastisch.
Viel Spaß im Urlaub Peer :-)

Mittwoch, 11. Juli 2007

Baden Spielt

Am 7.7. hieß es in Weinheim: Baden Spielt! Da sich einige meiner Bekannten aus der Hall9000 - Zeit angesagt hatten, wollte ich mir das nicht entgehen lassen. In Weinheim angekommen galt es zuerst einmal den Ort zu finden, an dem es um Brettspiele ging, denn die Veranstaltung war in 4 Teile aufgesplittet (3 Schulen und die Stadthalle). Es spielte sich vieles im Freien ab und vor allem für Kinder war einiges Geboten (Kletterwände, Wasserspiele, Gokart fahren, Geschicklichkeitsspiele, Tischfußball...). In der Stadthalle dann endlich fand ich die kleine aber feine Brettspielabteilung. Man konnte dort unter sehr vielen Spielen wählen, diese ausleihen und erklären lassen. Es waren die meisten wichtigen Neuerscheinungen vor Ort und auch meine Bekannten, die dort als Erklärer eingesetzt waren (Kathrin und Peter Nos, Hans Peter Stoll, Sandra Lemberger, Jörn und Christiane Griesbach) und so stürzte ich mich ins Getümmel um zuerst Wikinger von Pro Ludo zu spielen. Ich kannte ja den Vorläufer Viking Fury von den Ragnar Brothers, aber das neue Wikinger ist ein wirklich oppulentes Machwerk. Einige Regelschwächen wurden geglättet und das Material ist unglaublich schön. Der oft bemängelte Glücksfaktor ist zwar vorhanden, aber jederzeit abschätzbar. Man hat es selbst in der Hand was man riskieren will. Leider ist die Spieldauer doch sehr hoch. Wir spielten eine verkürzte Version, die auch schon nahe der 2 Stunden Marke war und wir waren keine allzulangsamen Spieler.
Danach führte ich ein paar intensive Gespräche, vor allem mit Sandra Lemberger, die gerade in den erlauchten Kreis der Kinderspiel des Jahres - Juroren aufgestiegen ist. Da gab es natürlich allerhand zu diskutieren.
Nachdem sich mit Christian Hildebrand, der privat vor Ort war auch ein sehr förderliches Gespräch entwickelte, blieb nur noch Zeit ein weiteres Spiel zu spielen: Shogun die Neuauflage von Wallenstein. Da ich Wallenstein seinerzeit nur einmal gespielt hatte, war erneute Regelkunde gefragt. Leider ist auch hier die Spieldauer immens, will man vernünftig spielen und alles notwendige beachten. So mussten wir nach etwas über der Hälfte des Spieles abbrechen, da die Veranstaltung um 18 Uhr ihre Tore schloss. Die Regeln von Shogun sind gegenüber denen von Wallenstein komplett überarbeitet (was auch nötig war) und das Material wurde sinnvol, vor allem zu Gunsten der Übersichtlichkeit verändert. Thematisch und optisch spricht mich Wallenstein allerdings wesentlich mehr an, als die Armeen über unaussprechliche Provinzen zu schieben.

Spielen in Schriesheim

In meiner Heimat angekommen wollte natürlich auch gespielt werden. Mit Alex, Angela und Klaus trafen wir uns im von Speyer ca. 35 km entfernten Schriesheim bei Klaus, um einen gemütlichen Spieleabend zu veranstalten. Wir starteten mit 2 Aufwärmern, weil es schon recht bald Essen geben sollte.
Den Anfang machte Gelb gewinnt in der kleinen Kosmos-Schachtel. Ein recht einfaches Kartensammelspiel, das sehr fix durchgespielt ist und mit sehr wenigen Regeln auskommt. Allerdings ist der Einfluss hier so gering, dass es schon eine Frechheit ist. Aus dem Alter, in dem man zusammen spielt, um irgend etwas zu tun bin ich nun wirklich raus. Einen gewissen Grundanspruch setze ich als jahrelanger Spieler schon voraus. Es ist mir ein Rätsel, wer für dieses Spiel regulär im Laden 9,99 € hinlegt und dann begeistert ist... nein, das ist nur was für die vielbesagte Tonne.
Danach war noch Zeit für meine letzte Kreation: Apetito. Ich wollte noch eine kleine Regeländerung ausprobieren und bin nun sehr zufrieden mit dem Spiel. Man kann jetzt auch gezielt taktieren, sofern man das Spiel etwas kennt.
Das Spiel hat wahrlich Appetit gemacht und so machten wir eine kleine Essenspause, um mit Goa zum ersten "richtigen Spiel zu kommen. Auch nach einigen Jahren ist Goa immer noch eines meiner absoluten Lieblingsspielen. Sicher, man spielt es nicht schnell mal eben so durch, gerade wenn die Mitspieler noch eine Regelauffrischung benötigen, aber es ist absolut spannend.
Den Abschluss bildete eine Runde König Artus (das Kartenspiel). Ich kenne das Computerunterstützte Brettspiel nicht und so ging ich unvorbelastet an die Sache heran und es entwickelte sich ein wirklich recht packendes Kartenspiel. Ein wenig hat es etwas von Res Publika (Karten in Karten umtauschen, um dann noch bessere Karten zu bekommen), allerdings wird dieses bei weitem übertroffen.
So brachte mir dieser Abend wieder neue bisher unbekannte Spiele und auch wertvolle Erkenntnisse für meinen Prototypen.

Montag, 2. Juli 2007

Treffen mit Peer 29.06.2006

Da leider immer noch kein Ende der sommerlichen Spieleflaute abzusehen war, trafen wir uns an dem Tag eben zu zweit. Es gab noch einiges zu besprechen und da ich jetzt erst einmal eine Woche nicht im Lande bin, wollte ich einfach noch einen verspielten Abend verbringen.
Wir besprechen die neuerlichen Änderungen was Rungholt angeht und sind jetzt mal zuversichtlich, was den bzw. die nächsten Tests angeht (kanns eigentlich kaum noch erwarten!).
Danach war es endlich Zeit, Guatemala Cafe zu zweit zu spielen. Dabei wurde mir auch gleich bewusst, dass wir 2 Details immer falsch gespielt hatten (das wäre für die anstehende Rezension fatal geworden!). Siehe da: zu zweit spielt sich das Spiel eine ganze Ecke spannender und taktischer - eine volle Note besser, als das Mehrpersonenspiel. Zu einem richtigen Kracher fehlt allerdings schon noch ein Stück.
Wir wollten danach noch eine Kleinigkeit testen und so zeigte mir Peer ein kleines, aber sehr sehr feines abstraktes 2er Spiel. der Name war irgend etwas mit Q. Man kann sich hier auch wunderbar belauern und gegenseitig ärgern. Eine Partie dauert kaum länger als 10 Minuten und machte sehr viel Spaß! Schönes Ding Peer.
So, ich verabschiede mich jetzt erstmal und werde euch nächstes mal von meinen Spielerlebnissen in meiner Heimat berichten.